Zum Inhalt springen

Auf dem Weg in die Zukunft

Die TH OWL bietet eine erstklassige Studienqualität und trägt als Bildungspartnerin der Region Verantwortung für die Ausbildung einer auskömmlichen Anzahl von Absolvent:innen, die für die Herausforderungen der Zukunft gut aufgestellt sind.

Möglich machen dies praxiserfahrene Professor:innen und eine hohe interdisziplinäre Durchlässigkeit vom ersten Semester an. So ist es der TH OWL beim StudyCHECK Award 2025 gelungen, in der Kategorie „Beliebteste Hochschulen in Nordrhein-Westfalen“ den zweiten Platz und Platz zehn in der Kategorie „Beliebteste Hochschule bundesweit“ zu belegen. 

Die Anforderungen an Hochschulen sind in den vergangenen Jahren vielfältiger geworden, und neben Lehre und Forschung gehören heute der Transfer in Region und Wirtschaft sowie der Wissenschaftsdialog mit der Gesellschaft zu ihren Kernaufgaben. 

„Wir werden diesen Anforderungen begegnen, indem wir konsequent am Profil der TH OWL arbeiten. Wir verstehen uns als Partnerin der dynamischen Wirtschaftsregion. Gemeinsam mit der und für die Region bilden wir junge Menschen und machen sie fit für die Herausforderungen der Zukunft. Wir entwickeln durch wissenschaftlichen Fortschritt ganz nach unserem Leitbild ‚kreative – innovative – nachhaltige‘ Lösungen für die großen Zukunftsfragen“, sagt Professor Dr. Jürgen Krahl, Präsident der TH OWL. 

Erklärte Ziele der Strukturreform sind die Erhöhung der Studienqualität und die Flexibilisierung des Studienangebots. Es sollen mehr Studierende gewonnen und effizientere Strukturen etabliert werden, die der Hochschule auch in Zeiten knapper werdender Kassen Gestaltungsspielräume ermöglichen. 

Auch aus dem Hochschulrat der TH OWL, ein Gremium, das zum großen Teil mit externen Mitgliedern besetzt ist, kommt Zustimmung. Andrea Frank, stellvertretende Generalsekretärin des Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V., führt an: „Die Hochschulwelt ist angesichts der vielen gesellschaftlichen Veränderungen ebenso im Wandel. Die Erwartungen an ein Hochschulstudium verändern sich, die Anforderungen werden immer komplexer. Bundesweit sehen wir: Besonders für kleinere Hochschulen, die eng mit der Region verbunden sind, ist eine klare Profilierung sowie die Fähigkeit, sich immer mutig weiterzuentwickeln, unverzichtbar. Die TH OWL macht sich hier entschlossen auf den Weg.“

Ablauf der Strukturreform

Gemeinsam mit den Gremien der Hochschule haben die Überlegungen zur Weiterentwicklung des Studienangebots, zur wissenschaftlichen Profilbildung und zur Effizienzsteigerung sowie die Erörterung verschiedener Szenarien bereits vor mehr als zwei Jahren begonnen. Nach dem Vorbild des Innovation Campus Lemgo e.V. und des Kreativ Campus Detmold e.V. sollte auch am Standort Höxter ein Förderverein entstehen, in dem Stadt, Kreis, Bildungspartner:innen und Wirtschaft gemeinsam den Standort entwickeln. 

Große Hoffnungen wurden auf die Vision „Campus Corvey“ gesetzt. Durch den Aufbau eines Campus am Weltkulturerbe, so die Idee, könnte dem Abwärtstrend der Studierendenzahlen, dem Sanierungsbedarf des aktuellen Standorts sowie den eingeschränkten Möglichkeiten der Ansiedelung von Wirtschaftspartner:innen, ein attraktives Konzept entgegengesetzt werden. 

Eine Machbarkeitsstudie hatte die Umsetzung unter anderem aufgrund der außerordentlich hohen Investitionskosten, der langen Sanierungszeit sowie der begrenzten Potenziale des Studienangebots und der Ansiedelung von Unternehmen allerdings nicht empfohlen. 

Im November 2024 hatte der Hochschulrat der TH OWL die Planungen rund um die Strukturreform einstimmig zustimmend zur Kenntnis genommen. Professorin Dr. Antonia Kesel (Hochschule Bremen), Vorsitzende des Hochschulrats sagt: „Der Hochschulrat begleitet das Präsidium schon seit vielen Jahren bei seinen Überlegungen, die TH OWL zukunftsweisend aufzustellen. Wir hatten auch die Gelegenheit, uns im Rahmen einer Klausurtagung mit den Dekanaten und dem Senat der TH zu den Chancen und der Komplexität einer strukturellen Veränderung der Hochschule auszutauschen. Dabei hörten wir viele konstruktive Stimmen, die sich für diese Weiterentwicklung der TH einsetzen. Natürlich sind Veränderungsprozesse immer eine große Herausforderung, das gilt insbesondere für unmittelbar betroffene Personen.“ 

Für Studierende erweitert die Strukturreform die Möglichkeiten, an Veranstaltungen anderer Fachrichtungen teilzunehmen und andere Fachkulturen kennenzulernen. Mit Blick auf die spätere Berufstätigkeit in einer zunehmend vernetzten Arbeitswelt sind solche Perspektiven praxisnah und somit besonders wertvoll. 

„Der AStA begrüßt die Weiterentwicklung der TH durch die Neustrukturierung der Fachbereiche. Dies ermöglicht den Studierenden ein erweitertes Angebot an Wahlpflichtfächern und Studienschwerpunkten. Zudem eröffnen sich durch die Neustrukturierung mehr Möglichkeiten, an Veranstaltungen anderer Fachbereiche teilzunehmen. Gleichzeitig soll die Neugestaltung die Interaktion und den Austausch der Studierenden untereinander fördern“, teilt Nils Isendahl, Vorsitzender des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der TH OWL, mit. 

Zur nun folgenden Umsetzung hat sich ein hochschulinternes Team gebildet, das die erarbeiteten Maßnahmen koordiniert und begleitet. Ab 2026 werden die bisherigen internen Fachbereichsstrukturen an den Hochschulstandorten aufgelöst. 

Perspektivisch sollen die Studienangebote in Lemgo und Detmold gebündelt werden. Der Zeitplan hierfür befindet sich in Vorbereitung. Das Studium soll weiterhin so reibungslos wie möglich fortgeführt werden können – ungeachtet der Veränderungen, die die Strukturreform mit sich bringt. Das Präsidium der TH OWL betont, dass die Studienqualität für Studierende höchste Priorität hat. 

Die aktuell zehn Fachbereiche der TH OWL werden in sieben neuen Fachbereichen zusammengeführt. So entsteht eine Verflechtung von Themen wie beispielsweise „Bauen und Umwelt“ oder „Landwirtschaft, Lebensmittel und Gesundheit“ die aktuell noch in zwei oder mehr (inhaltlich und räumlich) getrennten Fachbereichen verortet sind. Studienangebote sollen so flexibilisiert und zu einem Katalysator für anwendungsnahe Forschung und damit verbundenem Transfer in die Gesellschaft werden. 

Am Ende der Strukturreform steht eine zukunftsfähige TH OWL mit sieben starken, fachlich neu gebündelten Fachbereichen. Auf dem Weg dorthin stellen sich noch zahlreiche komplexe Fragestellungen in Bezug auf die Übergangsphase. 

Wie es jetzt weitergeht

Das Präsidium der TH OWL hat zum Sommersemester fünf Gründungsdekane bestellt. Das sind Professoren, die zusammen mit Gründungsteammitgliedern in enger Abstimmung mit den aktuellen Fachbereichen und der Hochschulleitung die Gründung der neuen Fachbereiche zum 1. Januar 2026 vorbereiten. Parallel wird die Zeitplanung für die Umsetzung aller Maßnahmen konkretisiert.